It was time to say goodbye to my best friend

Für uns war am 8. März die Zeit gekommen, meinen besten Freund Carlos, seit fast 15 Jahren, über die Regenbogenbrücke zu begleiten. Es war mit Abstand die schwerste Entscheidung die ich in meinem bisherigen Leben treffen musste. Ich kann mich nicht erinnern jemals so viele Tränen vergossen zu haben, bis ich endlich die Kraft hatte, dem ganzen Elend ein Ende zu setzen. Meine Familie und Freunde haben mich natürlich unterstützt, aber schlussendlich war ich die jenige, die bei unserer Tierärztin unseres Vertrauens anrufen musste um ihr mitzuteilen, dass es jetzt Zeit wäre. Als ich dann den Anruf tätigte ging bei mir gar nichts mehr. Ich war hin und her gerissen, heulte als gäbe es kein Morgen mehr und versuchte einen Sinn zu finden, den es einfach nicht gab. Auch jetzt fließen die Tränen, während ich diese Worte schreibe und muss immer wieder Inne halten um mir meine Tränen aus den Augen zu wischen. Es vergingen noch 24 Stunden vom Anruf bis zum eigentlichen Termin. Ich glaube, es waren die schlimmsten, traurigsten und schönsten 24 Stunden in meinem Leben. Mein Sohn kam am Vorabend und wir haben uns alle sehr viel mit Carlos beschäftigt und letztenendes haben wir drei zusammen die Nacht auf der Couch verbracht. Er jaulte, heulte und lief herum wie jede Nacht und schlief dann ein vorletztes mal in meinen Armen ein. Ich hoffte so sehr, dass er jetzt einfach von selbst einschlafen sollte, aber diesen Gefallen hat er mir natürlich nicht gemacht. Der folgende Tag begann damit meinem Liebling Beruhigungsmittel zu geben, was sehr traurig war, weil er den Geschmack der Tropfen hasste und sich jedesmal schüttelte wie verrückt um den ekligen Geschmack loszuwerden. Der Vormittag war für mich kaum zu ertragen, wir waren zweimal spazieren, im Schneckentempo, weil Carlos nicht mehr schneller konnte. Mittags packten wir ihn zusammen mit Benji in den Kofferraum und fuhren nach Innsbruck zu unserer lieben Tierärztin. Wir holten sie ab und gingen in unseren ehemaligen Garten. Der Garten war überfüllt von Schneeglöckchen und meine liebe ehemalige Nachbarin plazierte Stühle unter dem Baum. Ich hab mich mit Carlos, eingepackt in seine Lieblingsdecke unter den Baum gesetzt und wartete nun darauf, dass er die Injektion bekommt. Es war schlimm! Sie warnte uns, dass er auf den Stich heftig reagieren kann, weil das bei starken Hirnschädigungen immer wieder vorkommt. Er jaulte und zappelte so herzzerreißend, obwohl die Tierärztin das Medikament noch nicht mal injiziert hatte. Erst als er sich wieder beruhigte spritzte sie das blaue Medikament. Sein Kopf lag auf meiner Schulter und so hörte ich ihn atmen, bis sie Atmung aussetzte. Meine Hand lag auf seinem Brustkorb und ich konnte spüren, als sein Herz aufhörte zu schlagen. Es dauerte ungefähr 15 Minuten bis alles vorbei war und sogar dann konnte ich es immer noch nicht fassen, dass ich jetzt ohne meinen besten Freund nach Hause fahren werde. Wir brachten ihn zurück in die Praxis wo er dann vom Tierbestatter abgeholt wurde. Für mich war das bis jetzt einer meiner schlimmsten Tage, die ich je erleben musste. Ich vermisse ihn unermesslich! Es wird noch dauern bis die Wunden heilen, aber ich weiß, dass er für immer einen Platz in meinem Herzen haben wird. Jetzt ist er an einem schöneren Ort!!! 
DU BIST NICHT FORT, NUR AN EINEM ANDEREN ORT!

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